Betriebserkundungen

Werksführung Buderus Deutschland-Bosch Thermotechnik GmbH

Am Dienstag, 30.04.2019 haben wir, der Englischkurs des Groß- und Außenhandelszweiges von Herrn Bordasch, eine Werksführung bei Buderus in Lollar gemacht. Das Werk gehört seit 1861 zu Buderus und wurde dafür genutzt, Gusskessel herzustellen. Heute ist es eine der größten Gießereien im Umkreis Gießen, die nicht mehr nur Gusskessel herstellt, sondern durch die Übernahme von der Bosch Thermotechnik auch Handelsware produziert.

Die Führung begann um 10 Uhr. Wir bekamen ein Frühstück vorab, bis wir alle zusammenkamen. Die Führungen machen meist Rentner, die mehrere Jahre bei Buderus im Werk gearbeitet haben. Für uns war es Herr Kaspar, er war 20 Jahre lang im Unternehmen als Umweltbeauftragter. Er kümmerte sich darum, dass das Werk den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Er hat uns abgeholt und uns anfangs einen Einblick in die Geschichte des Werkes gegeben. Auf dem Werksgelände steht noch ein kleines altes Schloss, das früher der Wohnort des aktuellen Chefs war. Neben dem Werksgelände sind Eisenbahnschienen und die Lahn, was vor allem für die Gießerei sehr wichtig ist, deshalb wurde Lollar als Standort ausgewählt.

Wir liefen an dem großen Ersatzteillager von der Bosch Thermotechnik vorbei, in dem für alle Heizgeräte die gesamte Ersatzteilversorgung eingelagert wird. Es sind schätzungsweise 800 000 Lagerplätze vergeben. Danach haben wir uns die Regelungsabteilung angeschaut, in der nicht nur maschinell, sondern auch manuell gearbeitet wird. Wir sind dann an der Kartierung vorbeigelaufen, wo große Mengen an Koks für den Schmelzofen gelagert werden und Eisen, welches geschmolzen wird. Das Eisen wird meist aus Schrott gewonnen. Ein Riesenmagnet zieht den Schrott an und bringt ihn zu dem Schmelzofen. Herr Kaspar hat uns auch die neusten Filteranlagen gezeigt, durch die weniger als 0,1 Gramm CO2 austritt. Er erzählt, dass die Bosch Thermotechnik verstärkt auf die Umwelt achtet, vor allem in Hinblick auf das Sauberhalten der Lahn, den Lärmschutz und den Austritt von Abgasen.

Wir sind dann in die Gießerei geführt worden. Wir hatten Glück, denn diese war gerade in Betrieb. Wir waren dabei, als Eisen gegossen wurde. Es war sehr interessant, diesem Vorgang zuzuschauen. Dadurch dass der Verkauf von Gusskesseln weit zurückgegangen ist, wurde die Gießerei nicht mehr voll ausgelastet, weshalb die Bosch Thermotechnik sich entschied, Handelsware aufzunehmen, wie anfangs erwähnt. Nun werden in der Gießerei für den internationalen Automarkt Bremsscheiben hergestellt oder auch Pumpen. Wir haben bei der Bremsscheibenveredelung zugeschaut. Dort kommen Maschinen zum Einsatz, die die Bremsscheiben in eine Legierung tauchen und dann zum Versand weitergeben. Das sind die ersten Ansätze von Industrie 4.0 in Lollar.

Wir haben uns danach die Montage von den Kesseln angeschaut. Jedes einzelne Kesselglied wird auf Wasserdruck geprüft und auf Temperaturveränderung. Danach werden Gewinde geschnitten, dafür gibt es auch eine Maschine, die in alle Kesselglieder selbstständig das Gewinde schneidet und diese vorbereitet, sodass man sie zusammenkleben kann. Das sind auch Entwicklungen von Industrie 4.0.

Nachdem wir dann noch gesehen haben, wo die Kessel packfertig gemacht werden, sind wir in die Heizzentrale des Werkes gegangen, wo es mehrere große Blockheizkraftwerke gibt. Das Werk hatte bis vor 20 Jahren einen Verbrauch von 40 Millionen KW pro Jahr, doch durch viele umwelttechnische Maßnahmen hat sich der Verbrauch auf 10 Millionen KW pro Jahr reduziert, was eine enorme Leistung ist. Abschließend sind wir wieder gemeinsam zum Ausgangspunkt, der Akademie, gelaufen, hatten ein gemeinsames Mittagessen und wurden verabschiedet.

11B1 und Klassenlehrer Mirko Eckhardt besuchen Buderus|Edelstahl in Wetzlar

Ausgestattet mit Helm, Stahlkappenschuhen, Kittel und Schutzbrille wurden wir von dem leitenden Ingenieur, Herrn Müller, über das Werksgelände geführt.

Er stellte uns zunächst über eine PowerPoint Präsentation das Unternehmen Buderus|Edelstahl vor und wir erfuhren unter anderem, dass dieses bedeutende Unternehmen der Schwerindustrie 1731 gegründet und 2007 von der österreichischen Voestalpine AG übernommen wurde. Anschließend liefen wir durch die Produktionshalle, wobei es uns im wahrsten Sinn des Wortes ziemlich heiß wurde. In der Produktionshalle stand eine riesige Maschinen-Eisenschmied Anlage, die von einem Mitarbeiter in der Steuerzentrale –  wie in einem Videospiel –  gesteuert wurde. Zum Schluss der Werkbesichtigung wurden uns die 1000 Grad heißen XXL-Schmelzöfen gezeigt, die den Stahl erhitzen, damit man diesen auf die gewünschte Form schmieden kann.

Insgesamt ein sehr interessanter Vormittag in unserer Nachbarstadt.

Jan Dühring

Hassia Mineralquellen

Wir, die Klassen 11K1 und 11K2, haben am 22. Oktober mit unseren Klassenlehrern Herrn Fensterer und Herrn Bordasch den Betrieb Hassia Mineralquellen besichtigt.

Als erstes wurden wir mit einem netten Empfang begrüßt, bei dem wir verschiedene Getränke trinken durften, die von Hassia hergestellt werden.

Anschließend wurden wir über die Geschichte von Hassia informiert. Wir erfuhren, dass zu Beginn der Unternehmensgeschichte die Glasflaschen mit der Hand gefüllt wurden und die moderne Maschinenabfüllung erst seit einigen Jahrzehnten existiert.

Danach haben wir uns einen Film über die Produktion angesehen. Während des Films gab es einen kleinen Snack und die Gelegenheit weitere Produkte von Hassia zu probieren.

Das aufregendste war jedoch die Führung durch die Produktion. Wir sahen, wie jede Flasche Schritt für Schritt durch die Produktion lief. Dabei werden verschiedene Stationen durchlaufen. Zunächst wird die Flasche gereinigt, dann wird sie mit einem neuen Getränk befüllt und schließlich wird sie vollautomatisch in Getränkekisten gestellt und mithilfe eines elektronischen Beförderungssystems in das Logistikzentrum von Hassia gebracht.

Die meisten Schüler und sogar die Lehrer staunten darüber, dass die Marken Bizzl, Rosbacher und Elisabethen Quelle auch zu der Produktion von Hassia gehören.

Bei Hassia Mineralquellen kann man unterschiedliche Ausbildungen machen, zum Beispiel als Fachkraft für Lagerlogistik, als Fachkraft für Lebensmitteltechnik, als Mechatroniker oder als Industriekaufmann/frau.

Alles in allem fanden die Schüler und auch die Lehrkräfte diese Betriebsbesichtigung sehr informativ.