Duales Studium gefragt

Produkte der Unternehmensgruppe PVA TePla stellten (v.l.) Monika Roth und Fiona Becker zwei Schülerinnen der Friedrich-Feld-Schule vor. (Foto: Schepp)

Gießener Allgemeine vom 30.01.2014

Große Resonanz bei Berufsorientierung an Friedrich-Feld-Schule
G i e ß e n (pd). Die Form der Präsentation war neu, der Andrang wie in den vergangenen Jahren enorm. Zum Abschluss ihrer traditionellen Tage der Berufsorientierung hatte die Friedrich-Feld-Schule (FFS) diesmal bewusst auf die Vorstellung einzelner Berufsbilder durch Referenten im Klassensaal verzichtet und dafür die Aula in einen Marktplatz für Informationen über vielfältige Berufsangebote verwandelt. Mehr als ein Dutzend Vertreter aus der privaten Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst informierten Schüler/innen des FFS-Wirtschaftsgymnasiums, des Fremdsprachensekretariats sowie der Assistentenberufe über  Einstellungsvoraussetzungen und Berufsaussichten.

Bei den Gesprächen habe es »viele erste Anregungen« aus unterschiedlichen Berufsfeldern für die Schüler gegeben, unterstrichen Schulleiterin Annette Greilich und Holger Volkwein. Der Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums sprach von einem Trend zum dualen Studium, der immer stärker werde, und hob die Kooperation der FFS mit Studium Plus in Wetzlar hervor.

Eröffnet worden waren die Berufsinformationstage, die wie in den vergangenen Jahren vom Förderverein (Edeltraud Alavi und Vorsitzender Klaus Bonkowski) unterstützt worden war, am Freitag mit einem Vortrag über aktuelle Entwicklungen und Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt. Am Montag standen Informationen über öffentliche und private Hochschulen in Mittelhessen, das duale System sowie Fragen der Studienfinanzierung im Mittelpunkt.

Sieben bis zwölf Bewerber pro Jahr können eine Ausbildung beim Finanzamt beginnen, erklärte Ausbildungsleiterin Marion Wißner. Allerdings kommen Interessenten für den mittleren Dienst derzeit nicht in Gießen, dafür aber in Bad Homburg oder Frankfurt zum Zug. Groß sei das Interesse der Schüler am dualen Studium, das im Finanzamt Gießen sowie an der Hochschule für Recht und Steuern in Rotenburg an der Fulda angeboten wird.

Permanent umlagert war auch der Standdes Polizeipräsidiums Mittelhessen. Der Weg zum Kommissar führt mittlerweile ausschließlich über den Bachelor-Studiengang, der in Gießen, Kassel, Wiesbaden oder Mühlheim/Main absolviert werden kann, berichtete Einstellungsberater Stefan Rudolf.

Um Hilfestellung bei der Bewerbung, Erwartungen an das künftige Berufsbild und mitunter auch um echte Ausbildungsplätze ging es auch an den Ständen der Privatwirtschaft.

So sucht die LVM-Versicherung für dieses Jahr noch sechs Auszubildende. Eine große Bewerberzahl bei vielen unterschiedlichen Berufen hat die Schunk-Gruppe zu bieten. »Wie hatten interessante Gespräche mit vielen Schülern«, fassten Melanie von Hofe und Annette Löwenstein zusammen.

Welche Anforderungen an Sozialversicherungsfachangestellte und Kaufleute im Gesundheitswesen gestellt werden, beantworteten Nina Bepler und Thomas Kraft (Barmer GEK). Kaum einen Altersunterschied gab es am Stand von VR Leasing. Drei Auszubildende stellten die kaufmännischen Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge der genossenschaftlichen Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken vor.