Viele Chancen für die Zukunft
Gießener Anzeiger vom 21.02.2018, Seite 10
GIESSEN (ee). Was ist eine Chancenschule? Die Antwort auf diese Frage und über ihr vielfältiges Angebot an allgemeinbildenden und beruflichen Schulabschlüssen lieferte die Wirtschaftsschule am Oswaldsgarten (ehemals Friedrich-Feld-Schule) in Gießen während eines „Tages der offenen Tür“. An der Wirtschaftsschule am Oswaldsgarten (WSO) kann neben dem Abitur mit jeder Menge Spezialwissen im Bereich der Wirtschaft (Berufliches Gymnasium – Fachrichtung Wirtschaft) auch eine Berufsausbildung plus Fachhochschulreife (Assistentenberufe im Bereich IT, Bürowirtschaft und Fremdsprachensekretariat), eine kaufmännische Grundbildung (einjährige Höhere Berufsfachschule), Mittlerer Bildungsabschluss plus Einstieg in Wirtschaft und Verwaltung (Zweijährige kaufmännische Berufsfachschule) erworben werden.
Weil jede Schulform zahlreiche Angebote und Chancen für die Zukunft bietet, war der Besuch beim „Tag der offenen Tür“ für Schüler und Eltern bereits ein Gewinn. Wie Schulleiterin Annette Greilich betonte, wird an der WSO ein besonderer Wert auf ein praxisnahes Lernen von Methoden und Inhalten gelegt. „Wer später ein BWL- oder VWL-Studium absolviert oder eine kaufmännische Ausbildung anstrebt, wird bereits in der Schulzeit im Beruflichen Gymnasium (BG) dafür fit gemacht. Darüber hinaus kann ein Schulbesuch unseres BGs die Studienzeit bei StudiumPlus (dem dualen Studium in Hessen) verkürzen. Durch unseren neuen bilingualen Zweig helfen wir dabei, die Tür zum internationalen Business zu öffnen“, so Greilich.
Zudem vermittelt die zweijährige Höhere Berufsfachschule in drei Berufszweigen neben einer Berufsausbildung auch die Fachhochschulreife. Schüler der Bürowirtschaft lernen praxisnah im Lernbüro und Lernsekretariat den Arbeitsalltag kennen. Die Spezialisten der Informationsverarbeitung entwickeln Webseiten und setzen spannende IT-Projekte um. Im Fremdsprachensekretariat erhalten Schüler, die Spaß an Sprachen (Englisch und Spanisch) haben, die Möglichkeit, einen spannenden Beruf zu erlernen. Die Höhere Handelsschule bereitet unmittelbar auf eine Ausbildung vor. „Gerade wenn der mittlere Bildungsabschluss nicht mit Traumnoten absolviert wurde, bietet diese Schulform jungen Menschen eine Chance eine Ausbildung beginnen zu können. Deshalb ist die Höhere Handelsschule unserer Meinung nach ,die Chancenschule‘“, machte Greilich klar.
Der mittlere Bildungsabschluss kann in der Kaufmännischen Berufsfachschule in zwei Jahren erlangt werden und darüber hinaus auf eine anschließende kaufmännische Ausbildung vorbereiten. „In allen Schulformen versuchen wir, durch projektorientiertes Arbeiten und den Umgang mit modernen Medien, junge Menschen auf die Zukunft vorzubereiten: Eine Ausbildung oder ein Studium, also auf das, was für jeden Einzelnen Sinn ergibt“.
Neben den verschiedenen Schulformen wurde auch über die vielfältigen Zusatzangebote wie etwa das Cambridge Certificate, das KMK-Fremdsprachenzertifikat und den Schüleraustausch mit den USA und China informiert. Ob nun bei der Information im Eingangsbereich, beim Börsenspiel, Mathematik zum Anfassen oder aber auch bei der Erstellung einer Präsentation über die Lehrstelle erwartete die Besucher ein vielfältiges Angebot. Abgerundet wurde dieses durch Vorträge, wie auch durch einen Blick ins Lernbüro. Abteilungs- und Schulformleitungen informierten umfassend über die Zugangsvoraussetzungen und die Vorzüge der verschiedenen Schulformen.