Projekt DaZuLERNEN unterstützt

Der Erlös der Benefizveranstaltung kommt dem Projekt “DaZuLERNEN” zugute.

Gießener Allgemeine vom 28.04.2014, Seite 6

Zauberei für den guten Zweck – Zonta-Club unterstützt FFS-Projekt mit Flüchtlingen

G i e ß e n (srs). Den Ehering einer Zuschauerin ließ der Magier Ralf Weber am Sonntag im Konzertsaal des Rathauses verschwinden – um das Schmuckstück kurz darauf zur Überraschung des Publikums aus einer Konserve mit Erbsen und Karotten auszulöffeln. In die Jacketttasche eines Gastes schüttete er Mehl, Eier, Zucker und Milch, zündete ein Feuerzeug und kramte anschließend knusprige Kekse aus der Tasche hervor. 100 Zuschauer unterhielt der Magier durch Humor und Zauberei unter anderem mit Karten, Münzen und Bällen. In seinen Zauberkunststücken verwendet Weber ausschließlich Alltagsgegenstände, um sich nicht der Entlarvung von Trickgeräten auszusetzen. Darüber hinaus muszierte der Perkussionist Maximilian Mertens, mehrfacher Preisträger bei »Jugend musiziert«.

Eingeladen zu der Benefizveranstaltung hatten der Zonta-Club Burg Staufenberg Gießen und der Verein »Freunde von Zonta International«. Der Erlös der Eintrittsgelder geht an das seit zweieinhalb Jahren bestehendes Integrationsprojekt »DaZuLERNEN« an der Friedrich-Feld-Schule: Berufsfachschüler lehren und lernen gemeinsam mit minderjährigen Flüchtlingen, die ohne Familienangehörige nach Deutschland gekommen sind, zwei Stunden in der Woche die deutsche Sprache. »Beide Gruppen profitieren dabei in großem Maße«, betonte die Leiterin des Projekts, Christina Lang. So gewinnen die Berufsfachschüler unter anderem Empathie, Toleranz und erweiterten ihr Interesse an Kulturen und an Politik. »Und die Flüchtlinge genießen es, von Gleichaltringen unterrichtet zu werden. Sie fühlen sich hier willkommen. « Der Erlös der Veranstaltung am Sonntag soll vor allem für Unterrichtsmaterial sowie für Lernspiele und Wörterbücher aus der Vielfalt der Herkunftsländer verwendet werden. Ziel ist es, den jungen Flüchtlingen, die oft einen jahrelangen traumatisierenden Fluchtweg hinter sich haben, die deutsche Sprache so schnell wie möglich beizubringen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in das Regelschulsystem und die Gesellschaft in Deutschland einzugliedern.

Gießener Anzeiger vom 02.05.2014, Seite 16

Dinge geschehen, die nicht sein können

GIESSEN (kg). Die Zuschauer mussten öfter mal auf die Bühne. Denn der fingerfertige Magier Ralf Weber trieb seine lustigen Spiele mit ihnen. Bei der Benefizveranstaltung, die der Zonta-Club Burg Staufenberg gemeinsam mit dem Verein der „Freunde von Zonta International“ entführte er gut 80 Gäste in die Welt der Illusion.

Eine wertvolle Frisur hatte offenbar eine blonde Frau, immer wieder fischte Ralf Weber geschickt Euro-Münzen aus ihrem Haar. Omas Keksdose stand dabei im Mittelpunkt seiner raffinierten Tricks. Auch das sympathische Auftreten des Künstlers verblüffte die Besucher. Er redete mit ihnen, bezog sie in die Handlungen ein und verwendete ausschließlich Gegenstände aus dem Alltag, um sich nicht der Entlarvung von Trickgeräten auszusetzen. Die Begriffe „Hokuspokus“ und „Abrakadabra“ verwendete der Zauberer im Dienst der guten Sache ebenso wenig. Dennoch schaffte er es, sein Publikum zu erheitern. Ihm ging es vor allem darum, die Menschen zum Nachdenken anzuregen, weil Dinge geschehen, die eigentlich nicht sein können. Da hatte der kleine Paul ohne sein Zutun plötzlich mehrere Bälle in der Hand und die mutige Frau gab vorübergehend ihren Ehering ab. Nach dem Zaubertrick durfte sie ihn natürlich wieder anstecken.

Umrahmt wurde die Show von dem Perkussionisten Maximilian Mertens, einem Mitglied des Jugend-Percussion-Ensembles Hessen. Er gewann 2011 den ersten Preis im Landesjugendwettbewerb „Jugend musiziert“ und belegte den zweiten Platz im Bundeswettbewerb.

Der Erlös der Benefizveranstaltung kommt dem Projekt „DaZuLERNEN“ der Friedrich-Feld-Schule zugute. Sie vereint als Berufliche Schule mehrere Schulformen unter einem Dach. Seit einigen Jahren kooperiert sie mit der Caritas und bietet „Deutsch als Zweitsprache“-Kurse für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an. Ziel ist es, den jungen Flüchtlingen, die oft einen jahrelangen traumatisierenden Fluchtweg hinter sich haben, die deutsche Sprache so schnell wie möglich beizubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in das deutsche Regelschulsystem und die deutsche Gesellschaft einzugliedern. Die jungen Flüchtlinge benötigen viel Material zum Lernen wie Mappen, Stifte, Hefte, Lernspiele, DVD-Material, aber vor allem Wörterbücher.