Hilfe für junge Menschen aus Krisengebieten

Heidi Jung (SWG) (2.v.r.) überreicht Edeltraud Alavi (r.), Svenja Hünding (2.v.l) und Liz Regan (l./alle Friedrich-Feld-Schule) den symbolischen Spendenscheck

Gießener Anzeiger vom 13.09.2013

GIESSEN (red). Während der Schulzeit in die Lehrerrolle zu schlüpfen und Jugendlichen aus Kriegs- und Krisengebieten beim Deutschlernen zu helfen – für Schüler an der Friedrich-Feld-Schule in Gießen ganz selbstverständlich. Das Projekt trägt den Namen „Sprache als Brücke zur Integration“ und startete vor rund sechs Jahren. „Seit vielen Jahren unterrichten wir an der Friedrich-Feld-Schule Flüchtlinge aus Ländern wie Afghanistan, Syrien oder Somalia in sogenannten DaZ-Kursen – kurz für Deutsch als Zweitsprache“, erläuterte Edeltraud Alavi, Oberstudienrätin und Integrationsbeauftragte der Friedrich-Feld-Schule. „Wir hatten die Idee, angehende Abiturienten in den Deutschunterricht für junge Flüchtlinge einzubinden. 2007 entstand aus dieser Idee dann das Projekt ,Sprache als Brücke zur Integration`, mit dem wir vor vier Jahren sogar den ersten Platz beim Wettbewerb `respekt2009´ belegten“, ergänzte Svenja Hünding, die das Projekt gemeinsam mit Edeltraud Alavi leitet.

Jeden Montag treffen sich derzeit 35 Schüler mit den aktuell 53 Jugendlichen der DaZ-Kurse zum Lernnachmittag. In kleinen Gruppen oder im Verhältnis eins zu eins helfen sie, die vorhandenen Lücken zu schließen. „Dieser Einsatz verdient Anerkennung und Unterstützung“, betont Heidi Jung, Mitarbeiterin bei den Stadtwerken Gießen (SWG) in der Abteilung Marketing & Vertrieb. Ihr Lebensgefährte ist Lehrer an der Friedrich-Feld-Schule und hat nach der Gründung am Projekt „Sprache als Brücke zur Integration“ mitgewirkt.

Heidi Jung schlug daher eine Spende im Rahmen der 75 guten Taten der SWG vor. Nun überreichte sie den beiden Projektleiterinnen Edeltraud Alavi und Svenja Hünding sowie der Abteilungsleiterin für höhere Berufsfachschulen Liz Regan einen symbolischen Scheck über zwölf Wörterbücher.