Schüleraustausch mit Wenzhou geplant

Der Schüleraustausch zwischen Gießen und Wenzhou ist besiegelt. Im Namen der deutschen und der chinesischen Delegation unterzeichnen Schulamtsdirektor Kipp (r.) und Zhang Zhihong das Abkommen. (Foto: Schepp)

Gießener Allgemeine vom 29.10.2013

Gießen (pd). Im kommenden Frühjahr wird eine Schülergruppe der Gesamtschule Gießen-Ost die »Foreign Language School« in Wenzhou besuchen. Der chinesische Gegenbesuch ist für den Juli geplant.

»Wir werden die Städtepartnerschaft mit Leben füllen, wenn wir junge Menschen aus beiden Ländern zueinanderbringen«, sagte Schulamtsleiter Heinz Kipp am Montag bei der Unterzeichnung des Rahmenabkommens für ein Austauschprogramm mit Schulen der Gießener Partnerstadt Wenzhou.

Der Grundstein für konkrete Schulpartnerschaften war beim Besuch einer Delegation mit Vertretern von Schulamt und Gießener Schulen in Wenzhou vor zwei Jahren gelegt worden. Seitdem hat sich viel getan. Auch die Brüder-Grimm-Schule wird sich am Austauschprogramm mit der chinesischen Millionenstadt beteiligen. Partner der integrierten Gesamtschule in Kleinlinden ist die »Wenzhou Experimental Middleschool«. Ebenfalls in den Startlöchern steht die Friedrich-Feld-Schule. Der erste Austausch zwischen Schülern der kaufmännischen Berufsschule und chinesischen Jugendlichen sei für 2015 geplant, berichtete Schulleiterin Annette Greilich im GAZ-Gespräch.

Zu Beginn der kleinen Feierstunde in der Mediothk der Ostschule hatte Direktor Heribert Ohlig die chinesische Delegation vom »Wenzhou Education Bureau« sowie die Vertreter von Schulamt, Magistrat und Gießener Schulen begrüßt. Musikalisch eingestimmt auf die Vertiefung der Partnerschaft wurden die Gäste mit zwei Liedbeiträgen der GGO-Klasse 6c.

Mit der Unterzeichnung der Verträge werde die Städtepartnerschaft zwischen Gießen und Wenzhou »konkretisiert«, betonte Stadträtin Astrid Eibelshäuser, die den soeben beschlossenen Schüleraustausch als »etwas ganz Besonderes für unsere Stadt« bezeichnete. Die Schuldezernentin ging auch auf das Programm der chinesischen Delegation ein. Die Gäste aus Wenzhou hätten am Vormittag einen »vielfältigen Eindruck von den Gießener Schulen« gewinnen können. Besucht wurde unter anderem der Chinesischunterricht einer Klasse der Gesamtschule Ost. Bildungsprogramme dieser Art passten in besonderer Weise zu einer Stadt wie Gießen mit rund 17 000 Schülern.

Durch die Vertragsunterzeichnung beginne eine »neue Phase der Zusammenarbeit«, unterstrich der chinesische Delegationsleiter Zhang Zhihong. Der stellvertretende Leiter des »Wenzhou Education Bureau« – vergleichbar mit dem Staatlichen Schulamt – bezeichnete die pädagogische Zusammenarbeit der Schulen als sehr wichtig. »Ich hoffe, dass unsere Länder davon profitieren.«