Stif­tung macht ih­rem Na­men „al­le Eh­re“

Gießener Anzeiger vom 11.02.2017, Seite 18

AN­STOSS För­der­be­schei­de in Hö­he von 21 750 Eu­ro an neun so­zia­le Pro­jek­te in Stadt und Land­kreis Gie­ßen über­ge­ben

GIES­SEN (ee). Mit ei­ner För­der­sum­me von ins­ge­samt 21 750 Eu­ro un­ter­stützt die „An­stoß“-Stif­tung so­zia­le Pro­jek­te aus Stadt und Land­kreis Gie­ßen – dies­mal sind es neun Pro­jek­te. Wäh­rend ei­ner Fei­ers­tun­de in der Ju­gend­werks­tatt wur­den die För­der­be­schei­de von Pfar­rer i.R. Christ­oph Geist über­reicht. Die För­der­sum­men rich­te­ten sich „je nach Be­darf“ und be­weg­ten sich zwi­schen 200 Eu­ro und 5000 Eu­ro. Ins­ge­samt wa­ren für die­se För­der­pe­ri­o­de An­trä­ge mit ei­ner Ge­samt­hö­he von 36 000 Eu­ro ein­ge­gan­gen. Ei­ne Über­sicht:

Ar­beits­lo­se­ni­ni­tia­ti­ve: Kur­se und Selbst­ler­nan­ge­bo­te ins­be­son­de­re für Flücht­lin­ge (3000 Eu­ro); Wirt­schafts­schu­le am Os­walds­gar­ten (Pro­jekt­lei­tung „Spra­che als Brü­cke zur In­teg­ra­ti­on“): Mu­sik­pro­jekt im Flücht­lings­be­reich „Sin­gend Deutsch ler­nen“ (850 Eu­ro); Spiel­ver­ei­ni­gung Blau-Weiß Gie­ßen: An­schaf­fung von sechs Tri­kot­sät­zen für Kin­der und Ju­gend­li­che aus ar­men Fa­mi­li­en (2000 Eu­ro); „Wild­was­ser Gie­ßen“: Ho­me­pa­ge-Ge­stal­tung der „Wild­was­ser“-An­ge­bo­te für Mig­ran­tin­nen (2650 Eu­ro); Al­pha­be­ti­sie­rungs-Deutsch-Kurs Bus­eck: Selbst­ver­tei­di­gungs­kurs für Mig­ran­tin­nen (200 Eu­ro); „Ak­ti­on Per­spek­ti­ven“: El­tern­trai­ning „Mein Bru­der nervt – ich find ihn cool“, „Ge­schwis­ter­be­zie­hun­gen“-Wo­che­nend­se­mi­nar für al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter „Mit Ru­he in die Ad­vents­zeit“ (4000 Eu­ro); Pa­ri­tä­ti­sche in Gie­ßen: Mig­ran­tin­nen in Mit­tel­hes­sen – Kon­takt­da­ten­pool für Fach­kräf­te Mig­ra­ti­on (1000 Eu­ro); Ver­ein „an.ge.kom­men“: Miet­zu­schuss An­kom­mens­zen­trum (5000 Eu­ro); Foods­ha­ring-Orts­ver­band Gie­ßen: An­schaf­fung, Un­ter­halt und War­tung ei­nes Zug­fahr­rads (4100 Eu­ro). Land­rä­tin An­ita Schnei­der be­ton­te, dass es der „An­stoß“-Stif­tung be­stens ge­lin­ge, ih­rem Na­men al­le Eh­re zu ma­chen. „An­stoß heißt, et­was ins Rol­len zu brin­gen. Das schaf­fen Sie wun­der­bar. Denn das sind Din­ge, die von Kreis und Stadt so gar nicht ins Rol­len ge­bracht wer­den kön­nen.“

Ober­bürg­er­meis­te­rin Diet­lind Gra­be-Bolz zi­tier­te den schei­den­den Bun­des­prä­si­den­ten Jo­achim Gauck: „De­mo­kra­tie ist kein Ver­sand­haus. De­mo­kra­tie lebt vom Mit­ma­chen.“ Da­bei lob­te sie den Zu­sam­men­halt, der hier ge­för­dert wer­de. Es sei wich­tig, Men­schen in so­zia­len Not­la­gen zu be­glei­ten und Chan­cen zu er­öff­nen. „Dan­ke, dass Sie sich um die­se Men­schen küm­mern.“ Das „An­stoß“-Vor­stands­mit­glied Die­ter Ei­ßel wies da­rauf hin, dass man ger­ne mehr aus­ge­schüt­tet hät­te. „Aber wir ha­ben nur die Hälf­te der Er­trä­ge, die wir sonst hat­ten. Die Fi­nanz­kri­se ist bei uns an­ge­kom­men.“ (Foto: Wißner)