Guter Zuspruch an der FFS

Auch Chemie-Experimente gehören zum »Tag der offenen Tür« an der Friedrich-Feld-Schule. (Foto: Schepp)

Gießener Allgemeine Zeitung vom 28.11.2015, S. 34

Berufliche Schule gibt Einblicke – Suche nach neuem Namen läuft

G i e ß e n (kw). Vor allem für die Schreibtischarbeit bildet die Friedrich-Feld-Schule junge Menschen aus – und hat es deshalb viel schwerer als andere Berufliche Schulen, optisch spektakuläre Aktionen zum Mitmachen und Anfassen zu präsentieren. Vielfalt und Praxisnähe war dennoch Trumpf gestern beim »Tag der offenen Tür« in der Schule für Wirtschaft und Verwaltung. Interessenten, Mitschüler und Eltern konnten beispielsweise das Lernsekretariat erkunden, ein wenig Spanisch lernen oder Unterrichtsmaterialien herstellen. Chemie-Experimente zum Thema »sauer oder basisch«, Informationen zu internationalen Austauschprogrammen oder zur Arbeit mit jungen Flüchtlingen standen ebenfalls auf dem Programm. Mit dem Zuspruch zeigte sich die Schulleitung »sehr zufrieden«.

Was tun nach dem Hauptschulabschluss oder der mittleren Reife? Für Jugendliche bietet die FFS unterschiedliche Antworten. Das Berufliche Gymnasium etwa führt zum Abitur und vermittelt zudem kaufmännische Grundbildung, mit der Ausbildung für Assistentenberufe kann man die Fachhochschulreife erwerben, die zweijährige Berufsfachschule schließt mit mittlerer Reife plus Einstieg in Wirtschaft und Verwaltung. Neben Fächern wie Wirtschaftslehre, Buchführung oder Textverarbeitung sind Fremdsprachen ein Schwerpunkt. Besonders stolz ist die Schule auf ihre hauseigene Leitidee, auch bei schulischen Schwierigkeiten zu helfen: In allen Schulformen wird Zusatzunterricht angeboten.

Auf den Weg gemacht hat sie sich auch in Sachen Inklusion. So wird derzeit ein Aufzug gebaut. Junge Menschen im Rollstuhl würden immer noch von vielen Schulen abgewiesen, heißt es – hier sollen sie willkommen sein.

Ob der nächste »Tag der offenen Tür« schon unter anderem Namen stattfinden wird, steht noch nicht fest. Jedenfalls konnten die Besucher Namensvorschläge in die Box werfen, die derzeit in der Schule steht. Nachdem sich herausgestellt hat, dass der Wirtschaftspädagoge Friedrich Feld ein »lupenreiner Nazi« ist, hat die Gesamtkonferenz kürzlich eine Umbenennung beschlossen. Mit der Suche nach einem neuen Namen ist eine Kommission beauftragt.