„Erfahrung, die nicht jeder machen darf“

Gießener Anzeiger vom 09.12.2014

„Erfahrung, die nicht jeder machen darf“

GIESSEN (ewe). Die Klasse 12 G 3 des Beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Wirtschaft an der Friedrich-Feld-Schule Gießen hatte sich mit ihrer Wirtschaftslehrerin Kirsten Scholl am diesjährigen Wettbewerb „Chef für einen Tag“ beteiligt – und gewonnen. Bei dieser vom Wirtschaftsmagazin „Focus Money“ in diesem Jahr zum neunten Mal ausgeschriebenen Aktion, die unter anderem für Hessen von Susanne Theisen-Canibol organisiert wird, können die Schüler einen oder gar zwei Tage in Kontakt mit Führungskräften renommierter Großunternehmen treten. Dazu muss die teilnehmende Klasse zunächst mit ihrer Bewerbung in die engere Wahl kommen, sich sodann mittels Kontakt beim Besuch eines Unternehmers in der Schule über Unternehmens- und Wirtschaftsfragen, Mitarbeiterführung und auch Karriereplanung austauschen.

Sollte dies geschafft sein, folgt in einem zweitägigen „Chef-Casting“ durch die Unternehmensberatung Odgers Berndtson (Frankfurt), zu dem alle, im Falle Hessen zehn Klassen eingeladen werden. Das Casting mit der FFS-Klasse fand in Seeheim-Jugenheim statt. Bei diesem Chef-Casting wird unter Profibedingungen, zugleich aber in lockerer Art und Weise der Schüler oder die Schülerin mit dem größten „Chefpotenzial“ ermittelt, der oder die dann einen oder zwei Tage an der Seite eines Konzernchefs verbringen darf.

Im Falle der 12 G 3 der Friedrich-Feld-Schule waren dies – weil in der Spitze als nahezu gleich gut eingestuft – gleich drei, die Mitte November mit nach München fahren durften, um an der Seite von Dr. Wilfried Vyslozil, dem Vorstand der SOS Kinderdörfer weltweit, Chef für einen Tag zu sein. Das waren der 18 Jahre alte Fabian Geier aus Launsbach, der einmal Wirtschaftsingenieurwesen studieren will, die ebenfalls 18-jährige Jennifer Dogan aus Watzenborn-Steinberg, die beruflich einmal „etwas mit Menschen“ zu tun haben will, und der 17 Jahre alte Philipp Enns aus Grünberg, der sich im Studium der Wirtschaftsinformatik zuwenden will. Von diesen Dreien hatte sich Fabian Geier in Seeheim-Jugenheim ganz knapp als Bester durchgesetzt, womit er der eigentliche „Chef für einen Tag“ war, jedoch stets mit seinen beiden Mitschülern gemeinsam auftrat. Von „tollen Erfahrungen, die nicht viele Altersgenossen machen dürfen“, berichten die drei FFS-Schüler im Nachhinein. Das habe schon mit der Anreise im IC und dem Abendessen mit mehreren Mitarbeitern aus der Führungsebene der SOS-Kinderdörfer begonnen. Am nächsten Tag standen Besuch und Besichtigung aller Abteilungen der Verwaltung der SOS Kinderdörfer weltweit mit Informationen über deren Aufgaben auf dem Plan. Den Chef selbst haben die Gießener Schüler als kommunikativ und umgänglich erlebt, als einen Mann, der sehr viel Verantwortung trägt und vielleicht gerade deshalb ruhig und besonnen zu Werke geht, gerade auch bei immer wieder anfallenden Problemen, mit denen oft nicht leicht umzugehen sei.

Von ihrer „tollen Lebenserfahrung auf vielen Ebenen“, werden die drei FFS-Schüler lange zehren können, wie sie unisono betonen. Die Aktion „Chef für einen Tag“ bewirkt laut Susanne Theisen-Canibol vor allem, dass sich das Bild der „Chefs“ großer Konzerne positiv relativiert, das die ausgewählten jungen Menschen „ein deutlich realistischeres Bild von Unternehmern und Managern“ erfahren.

Gießener Allgemeine vom 09.12.2014

Tolle Lebenserfahrung
»Chef für einen Tag«: Drei Friedrich-Feld-Schüler waren beim Vorstand der SOS Kinderdörfer

G i e ß e n (sel). Die Klasse 12G3 des Beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Wirtschaft an der Friedrich-Feld-Schule hatte sich mit ihrer Wirtschaftslehrerin Kirsten Scholl am diesjährigen Wettbewerb »Chef für einen Tag« beteiligt – und gewonnen. Bei dieser vom Wirtschaftsmagazin »Focus Money« in diesem Jahr zum neunten Mal ausgeschriebenen Aktion, können Schülerinnen und Schüler einen oder gar zwei Tage in Kontakt mit Führungskräften renommierter Großunternehmen treten. Dazu muss die teilnehmende Klasse zunächst mit ihrer Bewerbung in die engere Wahl kommen, sich sodann mittels Kontakt beim Besuch eines Unternehmers oder einer Unternehmerin in der Schule über Unternehmens- und Wirtschaftsfragen, Mitarbeiterführung und auch Karriereplanung austauschen. Sollte dies geschafft sein, folgt in einem zweitägigen »Chef-Casting« durch die Unternehmensberatung Odgers Berndtson (Frankfurt), zu dem alle – im Falle Hessen zehn – Klassen eingeladen werden. Das Casting mit der FFS-Klasse fand in Seeheim-Jugenheim statt. Dabei wird unter Profibedingungen, zugleich aber in lockerer Art und Weise der Schüler oder die Schülerin mit dem größten »Chefpotenzial« ermittelt, der oder die dann einen oder gar zwei Tage an der Seite eines Konzernchefs, verbringen darf.

Im Falle der 12G3 der Friedrich-Feld-Schule waren dies – weil in der Spitze als nahezu gleich gut eingestuft – gleich drei, die kürzlich mit nach München fahren durften, um an der Seite von Dr. Wilfried Vyslozil, dem Vorstand der SOS Kinderdörfer weltweit, Chef für einen Tag zu sein. Das waren der 18 Jahre alte Fabian Geier aus Launsbach, der einmal Wirtschaftsingenieurwesen studieren will, die gleichfalls 18-jährige Jennifer Dogan aus Watzenborn-Steinberg, die beruflich einmal »etwas mit Menschen« zu tun haben will, und der 17 Jahre alte Philipp Enns aus Grünberg, der sich im Studium der Wirtschaftsinformatik zuwenden will. Von diesen Dreien hatte sich Fabian Geier in Seeheim-Jugenheim ganz knapp als Bester durchgesetzt, womit er der eigentliche »Chef für einen Tag« war, jedoch stets mit seinen beiden Mitschülern gemeinsam auftrat.

 

Von »tollen Erfahrungen, die nicht viele Altersgenossen machen dürfen«, berichten die drei FFS-Schüler im Nachhinein. Das habe schon mit der Anreise im IC und dem Abendessen mit mehreren Mitarbeitern aus der Führungsebene der SOS-Kinderdörfer begonnen. Am nächsten Tag standen Besuch und Besichtigung aller Abteilungen der Verwaltung der SOS Kinderdörfer weltweit mit Informationen über deren Aufgaben auf dem Plan. Den Chef selbst, Dr. Wilfried Vyslozil, haben die Gießener Schüler als kommunikativ und umgänglich erlebt. Vor allem habe man Vyslozil auf Augenhöhe begegnen können.

Von ihrer »tollen Lebenserfahrung auf vielen Ebenen«, werden die drei FFS-Schüler lange zehren können, wie sie unisono betonen. Die Aktion »Chef für einen Tag« bewirkt laut Koordinatorin Susanne Theisen-Canibol vor allem, dass sich das Bild der »Chefs« großer Konzerne positiv relativiert, das die ausgewählten jungen Menschen »ein deutlich realistischeres Bild von Unternehmern und Managern« erfahren.